Für die Videoerstellung im VIS-All 3D haben Sie nicht nur die Möglichkeit, Flugbahnen im Fly-format, die direkt im VIS-All erstellt wurden, zu importieren, sondern Sie können auch mit einem Zusatzimporter – Flugpfadimporter – Flugbahnen im ASCII-Format ins Programm laden.
Die meisten CAD-Programme sind in der Lage, ASCII-Dateien zu erzeugen, wie dies im GEOgraf funktioniert, wird im folgenden erläutert:
- Öffnen Sie den GEOgraf-Auftrag, in dem Sie eine Flugbahn erzeugen wollen.
- Erstellen Sie ein Polygon über die Strecke (auf Straße, im Kanalnetz usw.), die Sie mit der Kamera “befahren” möchten. Wählen Sie dafür eine Punkt- und Linienart, die Sie bisher nicht im Auftrag verwenden.
- Den Polygonpunkten geben Sie jetzt oder nach Punkt 3. die gewünschte Flughöhe: entweder über Punkte -> Ändern -> Höhe oder setzen Sie die Punkthöhen massenhaft auf einen festen Wert. (Dazu ist zunächst eine F10-Massenauswahl zu definieren. Dann starten Sie das Werkzeug und stellen hier den Schalter Fragen j(n) auf Fragen n(j) um. Dieser Schalter regelt, ob die Punkthöhe für jeden Punkt einzeln abgefragt werden soll. In Position Fragen n(j) wird ein Höhenwert für alle Punkte abgefragt und die Massenbearbeitung kann starten.)
Man kann natürlich auch die Punkthöhen über ein vorliegendes DGM interpolieren (DGM->Punkte->Auswahl des Horizontes->Höhe -> Anwählen der Polygonpunkte). In diesem Fall müssen Sie die Punkte danach noch über Punkte->Ändern->Lage ->Vektor (Verschiebung Höhe) auf die gewünschte Flughöhe setzen. (Dies funktioniert auch mit Massenbearbeitung->Arten und Ebenen – Auswahl.)
Wenn Sie jetzt Ihr Kamerapolygon betrachten, werden Sie feststellen, dass jeder Polygonabschnitt unterschiedlich lang ist. Das würde in VIS-All einen Wechsel von schnellen und langsamen Flugsequenzen ergeben, da für jeden Flugabschnitt die gleiche Zeit zur Verfügung steht.
Um einen “ruhigen” Flug zu erzeugen, müssen die Abschnitte gleichmäßig geteilt werden:
- Dies erreicht man über Punkte -> Erzeugen -> Station (Auswahl der Polygonelemente -> Stationierung gemäß Schrägstrecke -Ja ->Abstand zum Anfangspunkt – Wert eintragen-> Eingabe des Abstands für die gewünschten Polygonintervalle). Auch hier verwenden Sie bitte eine neue Punktart.
- Die erzeugten Stationspunkte geben Sie über Punkte -> Ausgeben -> Dateiname -> über Massenbearbeitung ausgewählte Punktart und Polygon wählen – in eine Textdatei aus.
- Öffnen Sie diese Textdatei über einen Editor.

- Löschen Sie Punktnummer und Punktart, so dass nur die Koordinaten stehen bleiben. Diese Koordinaten sind Ihre Kamerapunkte. Dazu müssen jetzt noch Blickpunkte erstellt werden. Im einfachsten Fall fliegen Sie hinter dem Blickpunkt her. Dafür kopieren Sie den Kamera-Koordinatenblock, aber ohne den Startpunkt, und fügen ihn nochmals ein. Diese eingefügten Koordinaten sind die Zielblickpunkte. (Den einzelnen Kamerapunkt in der letzten Zeile löschen Sie bitte.)
Die Flugbahn sieht dann so aus:

Die ASCII-Datei ist spaltenorientiert.
Natürlich können Sie auch Flugbahnen mit Seitenblick erzeugen. Dafür erzeugen Sie im GEOgraf-Auftrag zwei Polygone in der beschriebenen Weise. Die Stationspunkte des ersten Polygons stellen Ihre Kamerapunkte dar, die Stationspunkte des zweiten Polygons die Zielblickpunkte. Geben Sie die Punkte der beiden Polygone zunächst in zwei Textdateien aus und fügen Sie dann die Koordinatenblöcke in einer Flugpfaddatei, wie im Beispiel, zusammen.
Wie die erzeugte Flugbahn ins VIS-All 3D importiert wird, lesen Sie im Kapitel “Flugbahn von außen einfügen“.
Im VIS-All – Zielauftrag können Sie anschließend wie in Video erstellen die Flugbahn weiter bearbeiten.