Das Untermenü Anzeige im Dialog Einstellungen -> 3D-Ansicht konfigurieren (3D-Werkzeuge -> ) bietet vielfältige Einstellmöglichkeiten:

Über die Kameraparameter lassen sich die Sichtweite und der Blickwinkel der Betrachterkamera einstellen. Vor allem mit dem Winkel (in Grad) der Kamera können Sie fotografische Effekte ähnlich denen eines Weitwinkelobjektivs nachbilden. Einstellbar sind Werte zwischen 0,001 und 170.
Beispiel: Kamerawinkel: 30

Beispiel: Kamerawinkel: 60

Der Dialog Kameraparameter bietet außerdem die Möglichkeit, auch den Beginn des Sichtbereiches festzulegen. Stellen Sie, wenn Sie einen großen Schnappschuss (s. Kapitel Der konfigurierbare Schnappschuss) machen wollen, den Beginn des Sichtbereiches auf einen größeren Wert ein (1m ist der Standardwert). Objekte, die sich näher am Betrachter befinden, als mit Beginn angegeben, werden nicht gezeichnet. Stellen Sie ihn also so groß wie möglich ein, ohne dass Objekte vorn aus dem Sichtbereich verschwinden. Dies erhöht die Genauigkeit der Tiefenwerte für weit entfernt liegende Objekte. Schon ab einem Wert von 10 m sollten alle Artefakte bei Objekten bis 5000 m Entfernung verschwinden.
Sonnenanimation
Mit VIS-All ist man in der Lage, den Sonnenstand und somit auch die erzeugten Schatten (siehe auch Kapitel Simulation von Schattenwurf) an einem Tag als Animation zu verfolgen. In diesem Menü lassen sich alle nötigen Einstellungen zur Simulation treffen. Weiterhin können bestimmte Materialien der Symbole das Licht reflektieren (specular highlighting). Dadurch wirkt die gesamte 3D-Ansicht sehr realitätsgetreu. Diese Symbole müssen aber bereits mit den entsprechenden Materialien in einem 3D-CAD Programm (z.B. 3D-Studio Max) erstellt werden. Beachten Sie hier bitte Ihre Datumsauswahl im Untermenü Lage und Wetter (siehe 3D-Ansicht konfigurieren).

Die Anzahl der Animationsschritte gibt an, wie viele Einzelbilder für einen Tag berechnet werden sollen. Zu empfehlen sind hier Werte zwischen 100 und 600, je nach Geschwindigkeit des Computers.
Serieller Animationsmodus: hier kann eine Gesamtzeit der Animationsdauer eingetragen werden. Ist Ihr Computer schnell genug, in der vorgegebenen Zeit alle Schritte zu berechnen, sehen Sie eine ruckelfreie Animation. (gilt nur bei Verwendung des Plugin-Moduls “Animation” und eingestellter serieller Abarbeitung). Betätigen Sie dann den Button “Übernehmen” und/oder “OK” und starten Sie die Animation in der 3D-Ansicht über in der Zeitleiste der Statuszeile (s. Kapitel Schattenwurf). Beenden können Sie die Animation über
. Für eine Pause während des Vorganges wählen Sie bitte
.
Hinweis: Falls Ihnen die 3D-Ansicht zu “dunkel” erscheint, berücksichtigen Sie, dass diese im Gegensatz zum menschlichen Auge die reelle Beleuchtung wiedergibt.
Optionen
Tiefenwertanhebung
Beim Einlesen der CAD-Daten werden flächenhafte Objekte (z.B. Straßen oder Flurstücke) direkt mit dem darunter liegenden DGM geschnitten. Dies hat den Vorteil, das die Eckpunkte der Objekte nicht zwingend eine Höhe besitzen müssen. Es kann jedoch vorkommen, dass die Flächen in der 3D-Darstellung “flackern”. Um dies zu verhindern, sollte der Wert gesetzt sein, damit werden in der Darstellung die Flächen priorisiert.
Hinweis: Das ganze ist treiberabhängig. Mit einem anderen Treiber (neuer oder älter) können die Angaben auch falsch sein. Genauso kann es dann mit gleichen Einstellungen zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
Vertexnormalen und Bounding Box (DGM)
Die Aktivierung des Buttons zeigt die Richtung der Flächennormalen an. Abweichungen nach unten oder Schräglage weisen auf fehlerhafte DGM-Dreiecke hin (auch sichtbar bei Farbabweichungen innerhalb einer texturierten Fläche) . Diese Fehler können im Ursprungs-CAD behoben werden.
Die Boundingbox ist ein einfacher geometrischer Körper, der ein komplexes dreidimensionales Objekt, in diesem Fall das DGM, umschließt. Sie stellt den minimalen Begrenzungsrahmen seiner Hülle dar. (Um die Koordinaten einer Bounding Box zu berechnen, werden die minimalen und maximalen x, y und z-Koordinaten des zu umschliessenden Objektes bestimmt. Daraus lassen sich dann alle acht Eckpunkte der Bounding Box herleiten.)
Schattenvolumen
Ist der Haken in diesem Feld gesetzt, wird das gesamte Volumen des Schattens bei der gewählten Tageszeit angezeigt. Dies funktioniert natürlich nur bei Elementen, bei denen der Schattenwerfer aktiviert wurde.
Beispiel mit dem Schattenvolumen der beiden ausgewählten Linden
Drahtgittermodell
Diese Einstellung ermöglicht die Darstellung der 3D-Ansicht im Drahtgittermodus mit sämtlichen Dreiecken. In dieser Ansicht lassen sich Fehler im DGM besser erkennen, so dass diese im Ursprungs-CAD einfacher korrigiert werden können. Außerdem sieht man hier auch den Aufbau der Symbole und Gebäude.
Die Verbesserte Transparenzdarstellung aktivieren Sie, wenn Sie Wert auf den richtigen “Durchblick” legen. Das heißt, wenn Sie z.B. durch ein transparentes Objekt (Element mit transparenter Textur oder Symbol mit Transparenzen) auf ein weiteres transparentes Objekt blicken wollen, werden die Objekte in der Reihenfolge von hinten.nach vorn (anstatt wie üblich von vorn nach hinten) gezeichnet. Dadurch können Sie auch durch das zweite transparente Objekt hindurch sehen. Nachteil dabei ist aber die Beanspruchung einer höheren Rechnerleistung. Zur Erläuterung des 3D Animationsmodus lesen Sie bitte die Hilfe “VIS-All 3D Animation” Kapitel Skriptsprache/ dyn. Struktur.
Die Einstellung der 3D Texturqualität kann in 5 Stufen erfolgen. Entsprechend der gewählten Reglerstellung erfolgt die Berechnung der Texturparameter, die im unteren Bereich des Fensters angezeigt werden.