Alle Einstellungen, die Sie in dem Unterpunkt „Aktuelle Trasse“ vornehmen, beziehen sich auf die konkrete Trasse im geöffneten VIS-All® 3D-Projekt. Dieser Unterpunkt ist nur sichtbar, wenn gerade eine Trasse bearbeitet wird.
Berechnung verzögern
Während der Verschiebung von Trassenpunkten wird für jede Mausbewegung in minimalen Einzelschritten eine neue Trasse berechnet und dargestellt. Diese Berechnungen nehmen sehr viel Rechenkapazität in Anspruch. Bei manchen Rechnern treten vor allem bei langen Trassen daher Verzögerungen auf, die die Bearbeitung der Trasse erschweren können.
Aus diesem Grund bietet VIS-All® 3D Ihnen an, für die Manipulation der Trasse nur die notwendigsten Berechnungen in Echtzeit durchzuführen. Alle anderen Berechnungen werden zeitlich nach hinten verschoben, wenn der Rechner Ressourcen wieder frei gibt. Beim Verschieben von Trassenpunkten, „wandert“ die Böschung nun nicht mehr mit der Maus mit, der neue Trassenverlauf ist erst einmal nur anhand der Tangentenlinien erkennbar.
Um dieses Verhalten zu aktivieren, setzen Sie den Haken bei „Berechnung verzögern“.
Profilabstand
Der Profilabstand gibt an, in welchem Abstand entlang der Raumkurve Profile erzeugt werden sollen. Dies hat keinen Einfluss auf die geometrische Ausbildung der Trasse. Ein geringer Profilabstand bedeutet eine größere Datenmenge und eine längere Rechenzeit. Bewährt hat sich ein Profilabstand von 10m.
Planungsmethoden
VIS-All® 3D bietet zur Trassenerzeugung zwei verschiedene Methoden:
Bei der Methode der „klassischen Entwurfselemente“ wird die Achse der Raumkurve zusammengesetzt aus Geraden, Klothoiden und Kreisbögen. Die Gradiente besteht aus Ausrundungshalbmessern und Abschnitten mit konstanter Längsneigung.
Bei der Methode „splinebasiert“ wird die Raumkurve aus einem Spline generiert. Mit Hilfe von festgelegten Algorithmen wird der Verlauf des Splines so kontrolliert, dass er einer Trasse der klassischen Entwurfselemente sehr nahe kommt.
Böschungsgenerierung
Die Böschung kann nach zwei verschiedenen Verfahren behandelt werden:
Bei der Einstellung „Damm/Einschnitt“ wird ein Horizont über alle Dammbereiche erzeugt. Diese Bereiche werden entsprechend einheitlich eingefärbt und ggf. texturiert. Ebenso wird mit allen Einschnittsbereichen verfahren.
Bei der Einstellung „Links/Rechts“ wird ein Horizont über alle Böschungen links der Trasse erzeugt. Dadurch können alle linksseitigen Böschungen (egal ob Damm oder Einschnitt) gleich eingefärbt und ggf. texturiert werden. Ebenso wird mit allen rechtsseitigen Böschungen verfahren.
Mindestbreite Böschung
Verläuft die Trasse sehr geländenah, wird die Böschung bei Einhaltung der Böschungsneigung sehr kurz. Um den Geländeausgleich gleichmäßig abzubilden, kann eine Mindestbreite der Böschung angegeben werden. Würde die Böschung mit der Böschungsneigung kürzer als die eingegebene Mindestbreite, wird die Böschungsneigung abgeflacht, um die Mindestbreite einzuhalten. Aus technischen Gründen ist eine Mindestbreite von 0m nicht zulässig.
Straßen automatisch prüfen?
Ist die automatische Prüfung aktiviert, wird bei jeder Änderung der Trasse, die Auswirkungen auf Achse oder Gradiente haben, die komplette Trasse auf Richtlinienkonformität geprüft und die Ergebnisse angezeigt.Ist die automatische Prüfung deaktiviert, kann man die Prüfung „per Knopfdruck“ mit Klick auf den Button „Prüfen“ ausgeführt werden.
Kosten automatisch aktualisieren
Ist die automatische Kostenschätzung aktiviert, werden die Kosten bei jeder Änderung der Trasse komplett neu berechnet und angezeigt. Ist die automatische Kostenschätzung deaktiviert, kann man die Kostenaktualisierung „per Knopfdruck“ mit Klick auf den Button ausgeführt werden.
Leitpfosten
Um bei der Trassierung automatisch links und rechts der Trasse Leitpfosten zu generieren, setzen Sie den Haken bei „Leitpfosten erzeugen“. Der Abstand der Leitpfosten zum rechten und linken Fahrbahnrand kann als fester Abstand in Metern getrennt für beide Seiten ebenfalls angegeben werden. Bei Bahntrassen werden keine Leitpfosten erzeugt.
Rasterabstand
Der Rasterabstand gibt an, wie lang die Segmentstücke sein sollen, in die die Raumkurve unterteilt wird. Je größer der Rasterabstand ist, desdo„eckiger“ wird die Raumkurve modelliert, je geringer der Rasterabstand, desto feiner die Ausbildung der Raumkurve. Der Rasterabstand sollte größer oder gleich dem Profilabstand sein. Ein geringer Rasterabstand bedeutet eine größere Datenmenge und eine längere Rechenzeit. Bewährt hat sich ein Rasterabstand von 10m.