Dachformen
Beispiel: Gebäudekomplex mit Kuppel und Gauben

Vorbereitung im GG
Für diesen Gebäudekomplex konstruiert man im GEOgraf (GG) am besten 2 Objekte, ein U-förmiges Gebäude mit Satteldach für außen und ein rechteckiges Gebäude mit Kuppel für innen.
Die Kuppel erzeugt man durch Firstlinien.


Objekt: Gebäude mit Namen „16,3“ (Gebäudehöhe) erzeugen
Die Kuppel mit Firstlinien (siehe Bild) konstruieren.
Die Punkte am Außenrand der Kuppel müssen die Punkthöhe 0.00 bekommen.
Die Kuppel selbst beginnt 3 Meter über dem eigentlichen Dach.
Dafür konstruiert man eine 2. Firstlinie mit einem Abstand von 0,01 und einer Höhe von 3.00, diese Linien sollten keine Radien enthalten, da GG anders rundet wie VIS.
Alle weiteren Höhen der Firstlinien richten sich nach der gewünschten Dachneigung und müssen dementsprechend angeordnet werden.

Für den Rest des Gebäudes wird ein weiteres Objekt in GG gebildet. Dieses hat in der Mitte des Daches eine Firstlinie mit der Höhe mit 5m bekommen (Höhen über Traufe).
Wenn ein Dach mehr als 4 Eckpunkte hat, besteht die Gefahr, dass es durch die Verschneidung sehr unsauber aussieht. Um das zu vermeiden, zeichne ich eine Firstlinie parallel zur Gebäudekante im Abstand von 0,01 m in das Gebäude rein. Die Punkthöhen müssen exakt ausgerechnet werden. Bei komplizierten Formen oder bei Dachgauben kann man die Höhen mit Hilfe eines DGM in GG berechnen lassen.
In diesem Fall verzichten wir auf die Dachgauben und deshalb ist das nicht notwendig. Hier hilft eine einfache Konstruktion.
Siehe Beispiel:

Die Gebäudeecken sollten alle die gleiche Höhe haben, sonst entsteht im VIS ein nicht erwünschter Sockel.

Der Keller bzw Sockel wird größer und aneinanderliegende Dächer haben einen Versatz.
Wenn man mehr als 4 Hauseckpunkte hat, soll die Dachfirstlinie die Hauskante nicht schneiden, deshalb immer darauf achten, dass der Firstpunkt etwa 0,01m im Haus liegt.
Siehe Beispiel:


Eintrag für Gebäude in der 3D-Konfigurationsdatei:
[MAP]
Objekt: 0: 1119 -> ‘Gebäude-flächenförmig-Gebäude’
Objekt: 0: 1120 -> ‘Gebäude-flächenförmig-Gebäude’ ( Höhe = !ENTITY.Objektname, ‘Dach.Höhenbezug’ = 0 )
[CREATOR3D]
‘Gebäude-flächenförmig-Gebäude’: Nothing< Punkt: 0: 1000>,
Roof< Linie: 0: 2014>
[END]
Die Gauben am äußeren Gebäude erzeuge ich ganz leicht, wenn ich ein DGM über das Dach lege und mir von GEOgraf danach die exakten Dachhöhen ausrechnen lasse.
Die Gaube Variante 1 ist eine Verlängerung der Hauswand und sollte in GEOgraf wie folgt gezeichnet werden.
Wenn man die Hauskante an den Stellen, an denen sich die Dachkante mit der Hauskante schneidet, nicht mit einem neu konstruierten Punkt teilt, kann dieser unschöne Verschneidungsfehler entstehen.
Um diesen Fehler zu vermeiden sollte man einen zusätzlichen Hauskantenpunkt konstruieren (siehe Bild unten).
Der neue Hauskantenpunkt bekommt die gleiche Höhe wie die anderen Kanten- bzw. Eckpunkte.
Jetzt verschneidet VIS-All das Dach wie gewünscht.
Die Gaube Variante 2 ist eine Gaube auf dem Dach.
Um auf dem Dach eine senkrechte Wand in der Gaube zu erzeugen konstruiert man wieder eine parallele Linie im Abstand von 0,01. Die Dachhöhen errechnet man wieder am besten über ein DGM, da nur exakte Höhen dieses Bild ergeben.
Die Gaube Variante 3 ist eine Gaube mit Tonnendach.
Für diese Variante empfiehlt sich eine Hilfskonstruktion, mit der klassischen Dreitafelprojetion.
Die genormte Lage der Ansichten, in der Gegenstände dargestellt sind, erlaubt es, aus zwei Ansichten die Dritte zu entwickeln.
So haben in Vorder- und Seitenansicht alle gemeinsamen Punkte die gleiche Höhe im Koordinatensystem, in Vorder- und Draufsicht liegen identische Punkte senkrecht untereinander.
In diesem Fall sieht die Hilfskonstruktion so aus.
Die Seitenansicht wurde nur zur Hälfte in der Hilfskonstruktion verwendet.
Für die Vorderansicht reicht der Umriss der Gaube um die Punkte in der Draufsicht zu konstruieren.
Z.B. Die mittlere obere Firstlinie bekommt in diesem Fall eine Länge von 4,20 Meter die wir aus der Seitenansicht entnehmen konnten. Die Z-Höhe der beiden Endpunkte der Firstlinie beträgt 3,00 Meter, die man aus der Vorderansicht entnehmen kann.