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VIS-All 3D Handbuch

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VIS-All® 3D Handbuch

Raster-DGM

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Raster-DGM-Import

Der Importer “Raster-DGM” ermöglicht die Erzeugung von Digitalen Geländemodellen (DGM) in der 3D-Grafik. Im Zuge des Imports können die Geländehorizonte gleich mit georeferenzierten Orthofotos texturiert werden.

Datenformat

Ausgangsdaten für den Raster-DGM-Import sind Punktdateien im ASCII-Format, bei denen je Zeile ein Punkt beschrieben wird mit Rechtswert, Hochwert und der Höhe. Häufig werden diese Dateien mit der Dateiendung XYZ versehen, es kann jedoch jede beliebige Dateieindung eingelesen werden wenn der Dateifilter entsprechend eingestellt ist.

 

Beispiel für Punktdatei im RHZ-Format:

3444000.000 5726564.000 76.176

3444000.000 5726565.000 76.161

3444000.000 5726566.000 76.138

3444000.000 5726567.000 76.134

3444000.000 5726568.000 76.123

3444000.000 5726569.000 76.077

3444000.000 5726570.000 75.985

Das Format der Punktdatei ist nicht auf diese Anzahl Spalten und diese Reihenfolge beschränkt. Entscheidend ist das Vorhandensein der Spalten für Rechts-, Hochwert und Höhe. Die Position dieser Spalten muss dem Importer allerdings über Optionen-Formatdefinition mitgeteilt werden.

Folgende Trennzeichen sind zum Abgrenzen der Spalten erlaubt:

  • Leerzeichen
  • Tabulator
  • Komma
  • Semikolon

Als Dezimaltrennzeichen sind erlaubt:

  • Punkt

Dateien auswählen

Zum Einlesen der Punktdatei wählt man über Datei > Import oder über den Button Import Button in der Menüzeile den Loader Raster-DGM durch Markieren mit der linken Maustaste aus.

Beispiel: Loader Raster-DGM im Dialogfenster auswählen

Über Button: Hinzugefügen werden die einzulesenden Punktdateien ausgewählt.

Option Hinzugefügen im Dialogfenster

Die Dateien können separat oder mittels Shift-Taste massenhaft gewählt werden. Die Auswahl-Option Ordner bietet sich an, wenn Rasterdateien in verschiedenen Ordnern vorliegen. Dabei werden alle Dateien mit den vorgegeben Formaten aus den gewählten Ordnern, einschließlich der Unterordner, hinzugefügt.

(Da die Extension der Punktdatei nicht auf die vorgegebenen Formate beschränkt ist, müssen andere Formate immer separat angewählt werden.)

Dialogfenster: Textur zuordnen

Über Markieren der Zeilen mit der linken Maustaste werden die weiteren Button Bearbeiten und Entfernen aktiviert. Die gleichen Button können auch über das Kontextmenü mit der rechten Maustaste aufgerufen werden.

Bearbeiten – Textur zuordnen ermöglicht die Kopplung der markierten Punktdatei mit einer zugehörigen georeferenzierten Textur. Damit wird das in der VIS-Grafik erzeugte DGM automatisch mit dieser Textur als Orthofoto belegt.

Wie bei den Punktdateien können auch die Texturen separat oder über Ordner gewählt werden.

Da ein DGM im VIS-All nur mit einem Orthofoto texturiert werden kann, ist es oft nötig, mehrere Texturen zu einer zusammenzufassen. Der Button Texturen zusammenfassen entspricht der Funktion “Georeferenzierte Texturen kombinieren” des Hilfswerkzeugs Texturwerkzeug. Die neu erzeugte Textur wird der Punktdatei automatisch zugeordnet und muss nicht nochmals ausgewählt werden. 

Optionen

Vor dem Import der Punktdateien in VIS muss geprüft werden, ob die Standardoptionen dafür verwendet werden sollen oder andere Einstellungen benötigt werden. Unter dem Register Optionen lassen sich durch Markieren der jeweiligen Eigenschaftszeilen die Werte editieren.

Dialogfenster: Register Optionen

Sobald eine Zeile markiert wird, erscheint eine kurze Erläuterung dazu im unteren Teil des Fensters. 

Allgemeine Optionen

Wenn im VIS-All bereits ein Projekt geöffnet ist, in den die Raster-DGM-Daten importiert werden sollen, stellen Sie Neues Projekt auf “Nein”.

Mit Gemeinsamen Horizont erzeugen „Ja“ wird über alle geladenen Punktdateien ein DGM erzeugt. Wird „Nein“ gesetzt, bildet jede Punktdatei ein DGM und die Horizonte erhalten den Namen der Punktdatei. Wenn Sie die nicht die einzelnen Punktdateien angegeben haben sondern den Ordner, wird für jeden Ordner ein Horizont erzeugt. 

Im Arbeitsverzeichnis werden während des Imports erzeugte Dateien abgelegt. Er sollte möglichst lokal sein. In diesem Verzeichnis wird bei Erzeugung von gemeinsamen Horizonten das aus den Einzeltexturen zusammengeführte Orthofoto gespeichert.  

Formatdefinition

Über die Formatdefinition können die Spalten für Rechtswert, Hochwert und Höhe entsprechend auf das Format der geladenen Punktdatei angepasst werden. 

Transformation

Im Abschnitt Transformation können die Daten in ein anderes Lagebezugssystem transformiert werden. Geben Sie dazu für das Quell- und Ziel-Lagebezugssystem die jeweiligen EPSG-Codes an. Wenn die Koordinaten nicht transformiert werden sollen, werden keine Werte für die Transformation eingetragen.

Die Zuordnung von Texturen ist bei einer Transformation zur Zeit noch nicht möglich.

Abschnitt Transformation

Beispiel für EPSG-Codes: Transformation von 31468 (DHDN / Gauß-Krüger Zone 4) in 25832 (ETRS89 / UTM Zone 32N)

Datensatzfilter

Falls nicht alle Punkte übernommen werden sollen, besteht mit der Aktivierung des Datensatzfilters (“Ja”) eine Möglichkeit zur Ausdünnung über nur jeden n-ten Punkt (Filterbreite = n). Das bedeutet, wenn Sie beispielsweise den Wert 10 eintragen, so wird aus der XYZ-Datei nur jede 10. Zeile importiert.

Geometriefilter

Mit dem Geometriefilter kann man eine *Ausdünnung der Punktdatei nach dem Punktabstand vornehmen (Filterbreite = Mindestabstand in m). Verwendet man den Korridorfilter, um Punkte aus einem bestimmten räumlichen Bereich zu importieren, muss vorher eine Korridordatei erstellt werden. Dafür gibt es die Funktion Import über Kartenfenster (Covsel) Button: Import über Kartenfenster (über Menü Datei oder Button). Das gleichnamige Kapitel erläutert die Vorgehensweise. Falls man eine Korridordatei verwendet, ist auch das Vorhandensein einer Indexdatei (s. Indexdatei erstellen) beim Einlesen mehrerer großer Rasterdateien sinnvoll. Die Indexdatei beinhaltet eine Art Boundingbox für jede Rasterdatei mit Einfügepunkt und Ausdehnung. Bei Aktivieren von Index aktualisieren wird die Korridordatei mit diesen Einträgen verglichen und die Rasterdateien gefiltert, die im Bereich des Korridors liegen. Damit verringert sich die Importdauer. *Eine Ausdünnung ist sinnvoll, wenn die Punktdatei mehr als 700 000 Punkte beinhaltet. Bis zu dieser Anzahl von Punkten funktioniert die Verarbeitung in VIS-All normalerweise ohne Probleme. Eine höhere Anzahl von Punkten kann je nach Rechnerleistung zum Programmabbruch führen. Der Punktimport wird in 10000er-Schritten protokolliert, lässt sich also über das Protokollregister bequem verfolgen. Gegebenenfalls kann   der Import auch abgebrochen werden.

Beispiel: Importverlauf im Dialogfenster

Nach Importende kann die Erzeugung des DGM in der 3D-Grafik je nach Punktzahl etwa eine Minute dauern. Hat der Import das gewünschte Ergebnis gebracht, ist es vorteilhaft, die verwendeten Einstellungen zu speichern, um diese für den nächsten Import über Laden wiederzuverwenden. (Die Einstellungsdatei erhält die Endung .rdl – „Raster-DGM_Loader“)

Option Zurücksetzen

Mit Zurücksetzen werden die Optionen auf die Standardeinstellungen zurückgesetzt und das Register Dateien geleert.