3D-Modell in Foto einpassen
Mit VIS-All 3D können Sie Ihre Planung in ein beliebiges Foto einpassen und somit die Einpassung der geplanten Objekte in die Umgebung visualisieren.
Gehen Sie dafür wie folgt vor:
- Erstellen Sie, wie in den vorherigen Kapiteln beschrieben, Ihren Entwurf im VIS-All 3D.

- Schalten Sie die Objekte und Horizonte ab, die nicht mit auf dem Foto erscheinen sollen.

- Wählen Sie in der Menüleiste den Befehl 3D-Werkzeuge > Auf Foto einpassen

- Es öffnet sich das Fenster zum Einpassen. Wählen Sie hier unter Bilddatei das gewünschte Foto, worauf das 3D-Modell eingepasst werden soll. Danach müssen Sie sich für eine Einpassungsmethode entscheiden.
Laden aus Datei wird am Artikelende beschrieben.

Haben Sie eine Passpunktdatei mit Koordinaten von Passpunkten, stellen Sie das Auswahlfeld bei Methode der Einpassung auf „Automatisch mit Passpunkten“ und wählen Sie diese über den 3Punkt-Button in der Zeile rechts aus.

Die Passpunktdatei ist eine ASCII-Datei, in der zeilenweise die Passpunkte mit Ihren Koordinaten aufgelistet sind. Sie können beliebig viele Passpunkte eintragen und im VIS-All anzeigen lassen. Empfohlen werden mindestens 4 Punkte, die möglichst gleichmäßig auf dem Foto verteilt liegen. Hinter den Koordinaten können Sie ein kurzes Stichwort eintragen um den Punkt besser identifizieren zu können.
Wenn Sie keine Passpunktdatei haben, können Sie das Modell auch manuell per Navigation in das Foto einpassen. Stellen Sie hierzu die Methode der Einpassung auf „Manuell“. Beenden Sie diesen Schritt, indem Sie auf den Button „Weiter >“ klicken.
- Wenn Sie die manuelle Einpassung gewählt haben, überspringen Sie die bitte die folgenden Zeilen und lesen direkt bei Punkt 6 weiter.
Wenn Sie die automatische Einpassung gewählt haben, beginnt nun der Einpassalgorithmus.

Das Ergebnis der Berechnung wird genauer, wenn Angaben zu Sensor und Brennweite mit verwendet werden können. Wenn Sie bei Berechnungsmethode „Mit Eingabe Kameraparameter“ einstellen, durchsucht VIS-All automatisch das Foto nach Informationen zur Kamera mit der das Foto erstellt wurde. Sind diese Informationen im Bild hinterlegt, werden diese automatisch eingetragen. Zur Kontrolle können Sie auf den Button klicken. Dort müsste in der Zeile „Kamera“ das Kameramodell angezeigt werden.
Kann VIS-All keine Informationen zur Kamera in dem Foto finden kann, Ihnen aber Kameratyp oder die Angaben zu Sensorbreite und Brennweite bekannt ist, können Sie diese auch selbst auswählen.Wenn Ihnen nicht bekannt ist, mit welcher Kamera das Foto erzeugt wurde und VIS-All keine Informationen aus dem Bild generieren kann, stellen Sie bitte die Berechnungsmethode auf „Ohne Eingabe Kameraparameter“.
Anschließend Setzen Sie die Passpunkte per Mausklick in dem Foto in der 3D-Ansicht. Für ein gutes Ergebnis benötigt die Berechnung 4 Passpunkte, die möglichst weiträumig auf dem Bild verteilt sind und nahe an den Eckpunkten des Bildes liegen.
Dazu wird Ihnen in der Tabelle der Inhalt der Passpunktdatei angezeigt. Klicken Sie bitte in der entsprechenden Reihenfolge der Passpunkte auf die Stelle in dem Foto, welches hinter dem 3D-Modell eingeblendet ist (nicht auf die Stelle im 3D-Modell selbst!). Zur besseren Veranschaulichung werden die Klicks mit schwarzen Linien miteinander verbunden. Während des Klickens werden in der Passpunktdatei die X/Y Koordinaten (Pixel) des Fotos zugeordnet. Mit der rechten Maustaste machen Sie den letzten Klick rückgängig.

Mit dem letzten Klick wird das 3D-Modell so gedreht (bzw. der Kamerastandort geändert), dass die Koordinaten im 3D-Modell (gekennzeichnet mit roten Kugeln) den angeklickten Punkten auf dem Foto möglichst nahe kommen.
- Im nächsten Schritt können Sie das Modell manuell einpassen. Beim Einpassen mit der Passpunktdatei ist das i.d.R. nur erforderlich wenn die Passpunktkoordinaten nur ungenau ermittelt werden konnten.
Das manuelle Einpassen erfolgt über die gewohnte 3D-Steuerung. Dabei schieben, drehen und rollen Sie ihre Planung so, dass es in das Hintergrundbild passt.
Den Winkel des Blickfeldes können Sie über den Schieberegler oder über das Eingabefeld rechts einstellen.
Wenn Sie für das Foto die Koordinaten des Aufnahmepunktes haben, können Sie sich in der 3D-Ansicht an die entsprechende Stelle navigieren oder die Koordinaten als Flugpfad importieren (siehe Kapitel Flugpfadimporter). Die aktuellen Koordinaten des Kamerastandpunktes sehen Sie ganz unten rechts in der Statusleiste.
Weitere mögliche Einstellungsmöglichkeiten sind:
- Änderung der Uhrzeit
- Setzen und Entfernen von Schatten (3D-Werkzeuge > Schattenwerfer wählen)
- Ein- und Ausschalten von Elementen und DGM-Horizonten
- Einstellung des sichtbaren Bereichs (Einstellungen > 3D-Ansicht konfigurieren > Kameraparameter)
- Einstellung des Lichts (Einstellungen > 3D-Ansicht konfigurieren > Wetter)
- Einstellungen des Blickfeldwinkels (Schieberegler „Sichtfeld“)
- Einstellung der Hintergrundfarbe
Wenn Sie alle notwendigen Einstellungen vorgenommen haben, klicken Sie auf den Button „Weiter >“.
- Im letzten Schritt werden Sie gefragt, in welchem Pfad und unter welchem Dateinamen das Bild gespeichert werden soll. Auch den Dateityp können Sie auswählen.
Die Deaktivierung der Option Hintergrund einbetten bietet die Möglichkeit, die auf das Foto angepasste 3D-Grafik ohne das Hintergrundfoto zu erzeugen. Damit wird die eventuell notwendige Nachbearbeitung (Retuschieren usw.) in einem Bildbearbeitungsprogramm erleichtert.
Die Multimatte ist eine Bitmap-Datei, in der jedes 3D-Element mit einem unterschiedlichen Farbton einfarbig dargestellt wird. In einem Bildbearbeitungsprogramm kann dies nützlich sein, um die 3D-Elemente zu maskieren.
Den Kamerastandort, der durch die Einpassung der Grafik entstanden ist, kann man sich in einer Einpassungsdatei (*.ccx) speichern. Diese Einpassungsdatei ist bei nochmals notwendigem Einpassen über die Aktivierung von Laden aus Datei auswählbar.
Hinweis: Der Name des Hintergrundfotos wird nicht in der Einpassungsdatei gespeichert. Man sollte also den Namen der Datei entsprechend wählen.